Chris's shit


 

La Mamma oder Die Sachsenblunsn
- ein Tatsachenbericht -

Quelle: Printausgabe von i-Munich
wüüüüüüürrrrrrrrrrgg!

Als Chef einer Zeitarbeitsfirma stelle ich Handwerker ein. Ein Jüngling aus Sachsen bewarb sich für seine erste Arbeitsstelle nach der Lehre. Wir schlossen den Arbeitsvertrag und er sollte am Nachmittag ankommen, seine Arbeitssachen, Schutzkleidung etc. erhalten, sein Münchner Standquartier beziehen und in die neue Arbeitsstelle eingeführt werden. Groß war die Überraschung als am Nachmittag in unserem Büro der Jüngling. eine Matrone und ein gleichaltriges Zwetschgenmanschgerl auftauchten: Bubi mit Mamma und Papa.

Mit eloquenten Sächsisch walzte Mamma mich verbal nieder, der Papa schwieg sich aus, Bubi auch. Sie wollte schließlich wissen, wem sie Bubi an seiner neuen Arbeitsstelle anvertraute. Weil es schon spät war, ich ein sozialer Arbeitgeber bin und ich sie endlich loshaben wollte, bestellte ich ein Hotelzimmer für Bubi, Mamma und Papa auf Kosten der Firma.

Am nächsten Morgen brachten wir Bubi zur Baustelle, der Meister wies ihn in die Arbeit und Arbeitssicherheit ein und mein Büro-Mitarbeiter zog wieder ab. Bubi blieb allein bei der Arbeit.

Nach einer Stunde läutete das Telefon im Firmenbüro, eine empörte Handwerkerstimme fauchte heraus: "Seid's ös bled, sowas hab i ja nia g'sehng! Schafft'`s ma des Sachsen-Weib vom Hois, des hoid i nimma aus!" Was war passiert? Mamma war auf die Baustelle gekommen, besichtigte alles, und gab dann Kommando was alles zu ändern wäre, damit Bubi bequem arbeiten könne!

Der Meister war zuerst fassungslos, das hatte er noch nie erlebt. Zuerst schwieg er, bis ihn der sächsische Redeschwall an das Handy trieb und er bei uns um Hilfe bat. Es war gar nicht so einfach Mamma vom Arbeitsplatz loszureissen, den Papa einzupacken und alle beide auf die Eisenbahn nach Sachsen zu expedieren.

Aus Bubi aber wollen wir einen handfesten bayerischen Buben und dann aus ihm ein Mannsbild machen.

Fazit: jaja, solche Weicheier kommen aus unserer Gesellschaft - traurig.